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Showrunner

Ob Comedy, Krimi oder Lovestory: jede Serie hat ihren eigenen Showrunner. Wir verraten, was der Begriff bedeutet und welche Aufgabe dieser hat.

Der Showrunner – das steckt hinter dem Begriff

Der englische Begriff Showrunner bedeutet Serienmacher oder Serienschöpfer. Dieser ist bei Serienproduktionen der Hauptverantwortliche, in vielen Fällen sogar Erfinder des Serienkonzeptes. Vom Casting über die Regie bis zum Ton: ein Showrunner behält den Überblick über das große Ganze und trägt die Verantwortung für die Qualität einer Produktion.

Die Aufgaben eines Showrunners

Ob Besetzung, Mitarbeiter oder kreative Leitung: ein Showrunner hat in zahlreichen Bereichen einen großen Einfluss auf die Produktion einer Serie. So gehören sowohl kreative Entscheidungen über den Stil der Serie als auch der geschäftliche Erfolg zu den Aufgaben. Häufig wechseln Regisseure und Autoren, doch der Showrunner sorgt bei allen Veränderungen stets für ein harmonisches und stimmiges Gesamtergebnis.

Die Geschichte des Showrunners

Die ersten Showrunner wurden bei amerikanischen und britischen Serien angestellt. Zur damaligen Zeit verstand man unter dem Begriff den Verantwortlichen für das Tagesgeschäft einer Serie. Höhere Entscheidungsbefugnisse hatten nur der Sender und gegebenenfalls das Produktionsstudio. In den Credits wurde dieser in der Regel als Executive Producer oder Produktionsleiter erwähnt. Im Laufe der Zeit erwähnte man jedoch auch andere Personen wie Sponsoren, sodass eine klare Definition unmöglich wurde. Deshalb entwickelte sich der Begriff Showrunner, um kenntlich zu machen, wer die Hauptverantwortung bei der Serie trägt.

Der Beruf Showrunner – das macht ihn aus

Eine offizielle Ausbildung für den Beruf als Showrunner gibt es bisher nicht. Daher werden in der Regel Personen mit einem langjährigen Erfahrungsschatz bei der Serienproduktion bevorzugt eingestellt. Spätestens seitdem Sender wie HBO Qualitätsfernsehen mit Serien wie „Sex and the City“ oder „The Sopranos“ neu definierten, hat sich auch das Berufsprofil des Showrunners neu entwickelt. So werden Positionen heute besonders gern an Drehbuchautoren vergeben. Denn wer das Drehbuch schreibt, weiß auch am besten, wie die Serie am Ende werden soll.

Prominente Showrunner

Sie behalten das Gesamtwerk im Auge und besetzen sogar Rollen: kein Wunder, dass Showrunner heute über die Grenzen des Abspanns im Fernsehen bekannt sind. In Hollywood gibt es Showrunner, die mindestens genauso berühmt sind wie Regisseure selbst. Ob Shonda Rhimes für „Greys Anatomy“, David Simon bei „The Wire“ oder Vince Gilligan, der bei „Breaking Bad“ bekannt wurde: Prominenten „Showrunnern“ hat man es häufig zu verdanken, dass eine Serie qualitativ gleichwertig zum Kino ist. In Deutschland ist der Beruf des Showrunners noch nicht so verbreitet wie in den USA – und doch gibt es erfolgreiche Beispiele. Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries kennt man beispielsweise von ihrem Erfolg bei „Babylon Berlin“. Auch Showrunner Marvin Kren wurde für seine Arbeit bei „Freud“ bekannt.

Je populärer und erfolgreicher Serien werden, desto größer wird auch die Bedeutung des Showrunners weltweit in der Zukunft. Denn wer sich qualitativ hochwertige Serien wünscht, die Zuschauer begeistern, benötigt stets Einen, der alle Fäden zusammenführt und den Überblick behält.

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