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Werbedreh

Ein Werbedreh ist die Herstellung eines kurzen Films zur Vermarktung eines Produkts oder einer Dienstleistung. Dieser Film, der meist nur einen Zeitraum von unter einer Minute umfasst, wird im Fernsehen, im Kino oder im Internet gezeigt, damit die Konsumenten über das Produkt und seine Eigenschaften informiert werden.

Meistens wird ein Werbedreh von einer professionellen Agentur konzipiert, die vom Klienten einen entsprechenden Auftrag erhalten hat. Die Werbeagentur bucht geeignete Darsteller (Schauspieler oder Models), die für den Werbedreh benötigt werden. Vorab werden Castings durchgeführt, um die bestmögliche Besetzung zu finden. Die Durchführung des Werbedrehs übernimmt meist eine Produktionsfirma im Auftrag der Werbeagentur. Technisch unterscheidet sich ein Werbedreh nicht wesentlich von der Produktion anderer filmischer Beiträge. Daher ergeben sich die üblichen Aufgabenbereiche der Regie, der Kameraleute, der Maske, der Technik, der Musik und der Maske. Aus der zeitlichen Kürze, an die ein Werbedreh gebunden ist, ergeben sich aber besondere Anforderungen an die Darsteller.

Ein Werbedreh vermittelt meist eine bestimmte Botschaft, die im Gedächtnis der Rezipienten bleiben soll. Oft transportieren Werbespots Emotionen oder Stimmungen. Beispielsweise können Wiedersehensfreude, Fernweh, Geborgenheit oder Abenteuerlust durch einen Werbedreh vermittelt werden. Dies gelingt nur, wenn die Darsteller diese Stimmung präzise erfassen und authentisch gestalten. Die sonstigen Motive und die gesprochenen Texte im Hintergrund müssen exakt hierauf abgestimmt sein. Oft spielt Farbsymbolik eine wichtige Rolle. Die passende Musik wird fast immer eingesetzt, um die gewünschten Emotionen aufzubauen. Denn Musik erreicht den Rezipienten auf eine direktere Weise als Sprache.

Die Konsumenten assoziieren dann die transportierte Stimmung mit dem Produkt. Ein prägnanter Slogan, der an passender Stelle in den Werbedreh eingebaut wird, trägt dazu bei, dass sich der Name des Produkts oder der Firma besser im Gedächtnis einprägt und später leichter abrufbar ist. Da die Konsumenten den Werbespot mehrfach sehen, entsteht ein Wiedererkennungseffekt. Das wiederholte Wahrnehmen kann dazu beitragen, dass sich die Einstellung zum Produkt dauerhaft verändert. In der Psychologie wird dies als „Mere-Exposure-Effekt“ bezeichnet. Da das Produkt ihnen vertrauter ist, beurteilen die Zuschauer oder Nutzer es positiver als bisher.

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